Sophie Vaculik Selbstporträt Fleischmarkt 6 Arbeiten (3 Paare), jeweils 80x 100 cm Acryl auf Leinwand
„Mit meiner Arbeit SELBSTPORTRÄT FLEISCHMARKT möchte ich auf das Wertesystem unserer Gesellschaft aufmerksam machen und stelle mir die Frage ab wann wir das Ideal, das wir anstreben, erreicht haben.”
Foto: Ausstellungsansicht – Rundgang 2024 an der Akademie der Bildenden Künste Wien von Sophie Vaculik
„In einer Welt voller Social Media, Likes und Trends spielt Bewertung eine zentrale Rolle. Instagram, Tiktok, Face book, Tinder. Wir lassen uns bewerten, kommentieren und in Schubladen stecken. Wir präsentieren uns wie auf einem Fleischmarkt. Auf der einen Seite versuchen wir unseren Körper so zu akzeptieren, wie er ist, aber auf der anderen Seite verändern und kreieren wir ihn, um einem bestimmten Ideal zu entsprechen. Aber wieso wollen wir überhaupt diesem Bild entsprechen? Würden wir dieses Ideal auch anstreben, wenn wir allein auf der Welt wären? Der Mensch ist ein Rudeltier, er willl dazu gehören. Er willl ein Teil einer Gruppe sein. Das ist schon immer so und ich denke, das lässt sich so schnell auch nicht ändern. Die Gesellschaft gibt den Maßstab vor. Sie beeinflusst uns bewusst, aber auch unbewusst. Ich stelle mir die Frage, ab wann wir in dieses Ideal pass en und ab wann ein Körper toleriert wird. Und wieso wir uns überhaupt verändern und anpassen müssen, um dazuzugehören. Können wir uns nicht einfach so sein lassen, wie wir sind? Ist das zu viel verlangt? Mit meiner Arbeit möchte ich auf unser Wertesystem aufmerksam machen. Aus diesem Grund habe ich Bilderpaare angefertigt, auf denen ich meinen eigenen Körper mit Fleisch vergleiche und ihn plakativ zur Schau stelle. Hier bleibt viel Platz für Bewertung. Ich wünsche euch viel Spaß dabei.”
Sophie Vaculik (*1995 , in Wien ) ist Bildhauermeisterin und Grafik Designerin. Sie studiert Kunst und Bildung an der Akademie der bildenden Künste , Wien. In ihren Arbeiten befasst sie sich vor allem mit den Themen Intimität, dem Körper und der Selbst und Fremdwahrnehmung.
